Daten und Fakten zu Niedersachsen
Starten wir mit einen Blick auf einige interessante Fakten über das zweitgrößte Bundesland Deutschlands in Bezug auf Unternehmensgründungen:
- Ende 2022 lebten laut dem statistischen Bundesamt etwa 8,1 Millionen Menschen in Niedersachsen, was es zu einem der bevölkerungsreichsten Bundesländer Deutschlands macht.
- In Niedersachsen gibt es rund 374.000 steuerpflichtige Unternehmen.
- Diversifizierte Wirtschaft: Die Wirtschaft in Niedersachsen ist stark diversifiziert und zeichnet sich durch bedeutende Sektoren wie die Automobilindustrie, Agrarwirtschaft und erneuerbare Energien aus. Das Bundesland ist Heimat großer Unternehmen wie Volkswagen, was es zu einem wichtigen Zentrum der Automobilproduktion macht. Zudem profitiert Niedersachsen von einer leistungsfähigen Landwirtschaft und ist führend bei der Erzeugung von Windenergie, was den Übergang zu nachhaltigen Energien vorantreibt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Niedersachsen betrug im Jahr 2021 etwa 323 Milliarden Euro.
- Hohe Innovationskraft: Dies zeigt auch die hohe Anzahl von Patentanmeldungen von 2.755 (2022).
- Gründerszene: Nur 6,2 Neugründungen pro 1.000 Einwohner wurden im Jahr 2022 registriert. In Niedersachsen finden die meisten Neugründungen in größeren Städten und wirtschaftlichen Zentren statt. Besonders hervorzuheben sind hier die Städte Hannover, Braunschweig, und Osnabrück.
- Dafür hat Niedersachsen relativ niedrige Gewerbesteuerhebesätze. Die niedrigsten Gewerbesteuerhebesätze sind in der Stadt Wittmund (250%), Gemeinde Lilienthal (260%) und der Stadt Holzminden (280%) vorzufinden.
- Gründungszuschuss (2024): Im Juni 2024 erhielten in ganz Deutschland 27.000 Personen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollten, Unterstützung durch den Gründungszuschuss, davon ca. 1.944 Gründer aus Niedersachsen.
Förderprogramme in Niedersachsen
Die Gründerszene in Niedersachsen ist dynamisch und vielfältig, unterstützt durch zahlreiche Initiativen und Netzwerke. Es gibt eine Vielzahl von Gründerzentren und Inkubatoren, wie z.B. das hannoverimpuls und die Innovationszentren in Braunschweig und Göttingen, die Start-ups mit Beratung, Finanzierung und Infrastruktur unterstützen. Zudem tragen Hochschulen und Forschungsinstitute wesentlich zur Innovationskraft bei, indem sie Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern und junge Unternehmer ermutigen.
Neben dem Gründungszuschuss gibt es in Niedersachsen auch eine Vielzahl von Förderprogrammen, die speziell darauf abzielen, Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie innovative Projekte zu unterstützen. Hier sind einige der wichtigsten Programme:
- NBank: Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen bietet diverse Förderprogramme an, darunter Zuschüsse, Darlehen und Beteiligungskapital für Existenzgründungen, Innovationsprojekte und Unternehmenswachstum.
- Gründungsstipendium Niedersachsen: Dieses Programm unterstützt innovative Start-ups in der Frühphase mit finanziellen Mitteln, um die Entwicklung von Geschäftsideen und -konzepten zu fördern.
- Digitalbonus.Niedersachsen: Dieses Förderprogramm unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse und Dienstleistungen.
- Förderprogramm für Forschung und Entwicklung (FuE): Unternehmen und Forschungseinrichtungen können für innovative Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung finanzielle Unterstützung erhalten.
- Innovationsgutscheine Niedersachsen: Kleine und mittlere Unternehmen können Innovationsgutscheine nutzen, um externe Dienstleistungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu finanzieren.
- EFRE-Förderung (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung): Niedersachsen nutzt Mittel aus dem EFRE, um Projekte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in der Region zu fördern.
Diese Programme bieten eine breite Palette von Unterstützungsmöglichkeiten, von finanziellen Zuschüssen über Darlehen bis hin zu beratenden und infrastrukturellen Leistungen, um die Gründerszene und den Mittelstand in Niedersachsen zu stärken.
Speziell den Gründungszuschuss beantragen
Grundsätzlich ist es möglich, dass jeder, der Anspruch auf Arbeitslosengeld (ALG 1) hat, einen Gründungszuschuss zur Unternehmensgründung beantragen kann. Die Arbeitsagentur stellt den Gründungszuschuss nach eigenem Ermessen zur Verfügung und ist keine verbindliche Leistung. Jeder Antrag wird einzeln geprüft, und der entsprechende Sachbearbeiter trifft die Entscheidung über die Förderfähigkeit.
Zur Beantragung des Gründungszuschusses müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
- Für die selbständige Tätigkeit sind wöchentlich mindestens 15 Stunden in Vollzeit erforderlich.
- Es gibt noch einen Anspruch auf ALG1 in Höhe von 150 Tagen.
- Es ist erforderlich, Belege dafür vorzulegen, dass die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen zur Selbstständigkeit vorhanden sind. Es werden vollständige Antragsdokumente benötigt. Die Tragfähigkeit der Geschäftsidee ist gegeben.
- Im Laufe der vergangenen 24 Monate darf kein Gründungszuschuss erhalten worden sein.
Daher ist eine sorgfältige Vorbereitung des Antrags notwendig, damit alle Kriterien erfüllt werden. Eine fachkundige Beratung erhöht deutlich die Chancen, den Gründungszuschuss zu bekommen.
Vorgehen in Niedersachsen
Um den Gründungszuschuss in Niedersachsen zu beantragen, gehst Du wie folgt vor:
- Vereinbare einen Termin für ein Beratungsgespräch mit Deiner Vermittlungsfachkraft von der zuständigen Arbeitsagentur – telefonisch oder online.
- Wenn Deine Vermittlungsfachkraft festgestellt hat, ob der Gründungszuschuss für dich infrage kommt, händigt sie Dir alle relevanten Dokumente, die Du für den Antrag benötigst, aus bzw. diese Dokumente werden in deinem Bereich „Geldleistungen und andere Leistungen“ Dir zur Verfügung gestellt (= Tag der Antragstellung).
- Erstelle nun einen aussagekräftigen und tragfähigen Businessplan sowie fülle die Antragsformulare aus.
- Hole die Stellungnahme der fachkundigen Stelle ein und bereite alle weiteren Dokumente vor.
- Reiche den Antrag auf Gründungszuschuss Phase 1 online ein, indem du in deinem Profil den Vorgang „Gründungszuschuss Phase 1“ auswählst. Dort hast du die Möglichkeit, den Antrag und die weiteren Dokumente hochzuladen und einzureichen.
- Nach erfolgreicher Prüfung findest du den Bewilligungsbescheid in deinem Profil im Bereich „Bescheidablage“, sofern du der Online-Zustellung zugestimmt hast. Ansonsten kommt der Bescheid auch nochmal per Post.
Nachtrag Schritt #1: Agenturen für Arbeit in Niedersachsen
In Niedersachsen gibt es 19 Agenturen für Arbeit, die vor Ort beraten und vermitteln. Diese Agenturen sind über das gesamte Bundesland verteilt und bieten umfassende Dienstleistungen zur Unterstützung von Arbeitsuchenden und Unternehmen an:
- Agentur für Arbeit Aurich, 26603
- Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, 38122
- Agentur für Arbeit Celle, 29221
- Agentur für Arbeit Cuxhaven, 27472
- Agentur für Arbeit Emden-Leer, 26721
- Agentur für Arbeit Hameln, 31785
- Agentur für Arbeit Hannover, 30159
- Agentur für Arbeit Hildesheim, 31134
- Agentur für Arbeit Lingen (Ems), 49808
- Agentur für Arbeit Lüchow, 29439
- Agentur für Arbeit Nienburg-Verden, 31582
- Agentur für Arbeit Nordhorn, 48527
- Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven, 26122
- Agentur für Arbeit Osnabrück, 49074
- Agentur für Arbeit Stade, 21682
- Agentur für Arbeit Uelzen, 29525
- Agentur für Arbeit Vechta, 49377
- Agentur für Arbeit Wilhelmshaven, 26382
- Agentur für Arbeit Wolfsburg, 38440
Nachtrag Schritt #3: Businessplan erstellen (Niedersachsen)
Wir empfehlen Dir den Businessplan vom Profi erstellen zu lassen (Vergleich), da dies der ökonomischste und sicherste Weg ist, den Gründungszuschuss (mühelos!) bewilligt zu bekommen.
Wir erstellen für Dich einen professionellen, belastbaren und überzeugenden Businessplan. Unsere Experten verfügen über langjährige Erfahrung und umfassende Branchenkenntnisse, um einen auf deine Geschäftsidee zugeschnittenen Plan zu entwickeln. Durch die Analyse aktueller Markttrends und die Anwendung bewährter Methoden entwickeln wir einen Plan, der deine Expertise und Überzeugungskraft hervorhebt und dir einen klaren Weg zum Erfolg aufzeigt.
Vertraue auf unsere Expertise, um deine Geschäftsidee bestmöglich zu präsentieren und deine Erfolgschancen in Bezug auf den Gründungszuschuss und Deinen Geschäftserfolg zu maximieren.
Nachtrag Schritt #4: Fachkundige Stellen in Niedersachsen
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Handwerkskammer (HWK) sind weitere öffentliche Einrichtungen, bei denen du dich beraten lassen solltest. Diese Institutionen bieten nicht nur kostenlose Beratungen an, sondern auch umfassende Unterstützung für Gründer, einschließlich der Überprüfung von Geschäftsplänen. Du hast auch die Möglichkeit, dort die erforderliche Tragfähigkeitsbescheinigung zu erhalten.
Industrie- und Handelskammern (IHK) in Niedersachsen
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Niedersachsen sind Organisationen der Wirtschaft, die die Interessen ihrer Mitglieder aus Industrie, Handel und Dienstleistungen vertreten und fördern. Sie bieten Beratung, Weiterbildung und Zertifizierung für Unternehmen und übernehmen hoheitliche Aufgaben wie die Abnahme von Prüfungen und die Führung von Registern. In Deiner Region Niedersachsen gibt es die folgenden Zweigstellen, an die Du dich kostenlos wenden kannst:
- IHK Braunschweig, 38100
- IHK Hannover, 30175
- IHK Lüneburg-Wolfsburg, 21335
- IHK Oldenburg, 26122
- IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, 49074
- IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum, 21682
- IHK für Ostfriesland und Papenburg, 26721
Handwerkskammern (HWK) in Niedersachsen
Die Handwerkskammern (HWK) in Niedersachsen sind Selbstverwaltungsorganisationen des Handwerks, die die Interessen der Handwerksbetriebe vertreten und fördern. Sie bieten Beratungsdienste, Ausbildung und Weiterbildung an und übernehmen hoheitliche Aufgaben wie die Abnahme von Meisterprüfungen und die Führung der Handwerksrolle. In Deiner Region Niedersachsen gibt es die folgenden Zweigstellen, an die Du dich kostenlos wenden kannst:
- Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, 21339
- Handwerkskammer Hannover, 30175
- Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, 31134
- Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, 49074
- Handwerkskammer für Ostfriesland, 26721
- Handwerkskammer Oldenburg, 26122
Gründungszuschuss beantragen mit AVGS-Gutschein in Niedersachsen: Kostenlose und regionale Gründerberatung
Mit dem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) können Arbeitssuchende in Niedersachsen eine kostenlose Beratung zur Verwirklichung ihrer unternehmerischen Ambitionen in Anspruch nehmen. Das Coaching umfasst eine Vielzahl von Themen, darunter die Klärung der Formalitäten bei der Gründung eines Unternehmens, die Erstellung von Geschäfts- und Finanzplänen sowie die Optimierung der Büroorganisation und des Zeitmanagements.
Laut Gesetz haben ALG-I-Empfänger, die seit mindestens sechs Wochen arbeitslos sind, Anspruch auf einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS). Bei ALG-II-Empfängern, Hochschulabsolventen, Aufstockern und anderen Personengruppen liegt die Entscheidung über die Gewährung des AVGS im Ermessen der zuständigen Behörde. Die Anträge können persönlich oder schriftlich gestellt werden. Nach Bewilligung des AVGS kann sich der Betroffene einen Coach aussuchen und die Coachingmaßnahmen in Anspruch nehmen. Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen Coach und Arbeitsamt.
Profitiere auch Du von unserer professionellen Unterstützung mit einem gültigen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) in Niedersachsen. Vereinbare noch heute ein kostenloses Beratungsgespräch und starte erfolgreich in deine berufliche Zukunft!
Fazit
Wie Du gesehen hast, bietet Niedersachsen eine dynamische und vielfältige Gründerszene, unterstützt durch zahlreiche Förderprogramme und Initiativen wie die NBank, das Gründungsstipendium Niedersachsen und selbstverständlich dem Gründungszuschuss. Mit starken Netzwerken von Gründerzentren, Inkubatoren und Hochschulen wird eine umfassende Unterstützung für Start-ups gewährleistet. Zusätzlich profitieren Gründer von der strategisch günstigen Lage und der robusten Infrastruktur des Bundeslandes, was den Zugang zu Märkten und Ressourcen erleichtert.