#Geschäftskonzept #Geschäftsidee

Realisierbare Geschäftskonzepte mit dem Gründungszuschuss

Autor/in: | 5. Dezember 2023 | Lesezeit: 3 min
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Welche Arten von Geschäftsidee oder Geschäftskonzepte sind bei der Förderung durch den Gründungszuschuss zu bevorzugen und warum? Erfahre in diesem Artikel alles dazu.

„Der Mann mit einer neuen Idee ist ein Spinner, bis diese sich als erfolgreich erweist.“ (Mark Twain)

Eine gute Geschäftsidee zu finden, ist eigentlich gar nicht so schwer (was Du mit zunehmender Erfahrung und „Übung“ sehen wirst). Du solltest dazu wissen, was Dich intrinsisch motiviert. In diesem Bereich musst Du nun entweder eine Unterversorgung am Markt oder ein Problem identifizieren, das (a) noch nicht oder schlecht gelöst ist und (b) viele Menschen haben, die bereit sind, für eine mehrwertschaffende Lösung zu zahlen.

Des Weiteren ist es wichtig zu wissen, welche Kategorien von Geschäftsideen es gibt, um dann ganz konkret in dieser Kategorie nach neuen Geschäftsideen und -möglichkeiten zu suchen:

Bewährte Geschäftsideen sind solche, die etabliert und bereits mehrfach erprobt sind. Beispiele sind Steuerbüros, Fitnessstudios oder Friseursalons. Hier musst Du das Rad nicht neu erfinden; es reicht, wenn Du eine (lokale?) Unterversorgung im Markt entdeckst und Dich von den Wettbewerbern abhebst. Alternativ kannst Du auch ein Franchise-Geschäft aufmachen, bei dem Du gegen eine Gebühr (Lizenz) ein etabliertes Geschäftskonzept nach bestimmten Vorschriften übernehmen kannst. Auch die Übernahme eines Unternehmens oder der Kauf einer Geschäftsidee bzw. eines Geschäftskonzepts mit einem Proof-of-Concept können eine Option sein.

In allen Fällen solltest Du zuerst herausfinden und auch verstehen, wie das zugrundeliegende Geschäftsmodell funktioniert. Meistens hilft es, in dem Beruf oder der Branche gearbeitet zu haben bzw. erst einmal ein Angestelltenverhältnis einzugehen und Erfahrungen zu sammeln.

Verbesserte Geschäftsideen sind solche, bei denen Du die Lösung für ein bestehendes Problem aus Kundensicht „verbesserst“ oder einen größeren Mehrwert für die Kunden schaffst. Zum Beispiel kann Dein Angebot oder Produkt einfacher, energieeffizienter, gesünder, umweltfreundlicher oder exklusiver sein. Oder wenn Du Dich in Deiner Branche bzw. in Deinem Beruf selbständig machst, sei einfach anders als alle anderen („be different“): Meistens reicht es schon, das Interesse der Kunden auf diese Weise (mit entsprechenden Marketingmaßnahmen) zu wecken.

Neue Geschäftsideen sind solche, bei denen Du eine völlig neue Lösung für ein gegebenes Problem entwickelst oder ein neues bzw. ungelöstes Problem angehst. Neben der Innovationskraft, die eine solche Lösung meistens voraussetzt, ist diese Vorgehensweise bei weitem die schwierigste: Sie ist häufig besonders riskant, da noch völlig unklar ist, ob eine technische Umsetzung denn überhaupt machbar ist und ob es einen Markt dafür gibt. Oft sind die Kunden gegenüber neuen innovativen Lösungen sehr zurückhaltend, bis sie sich durchgesetzt haben (bzw. zum Mainstream geworden sind), was mitunter Jahre dauern kann, weshalb Du eine längere Anlaufphase einplanen solltest.

Nicht grundlos ist die letzte Kategorie von Geschäftsideen die Königsdisziplin in der Gründerszene, weil man entsprechend Entwicklungszeit und -kosten einplanen muss. Daher sind für die 6-monatige Förderung durch den Gründungszuschuss eher die ersten beiden Kategorien von Geschäftsideen zu empfehlen, da diese sich meist schneller und kostengünstiger umsetzen lassen.

Um nun eine Geschäftsidee in den jeweiligen Kategorien zu bekommen, solltest Du dazu generell erst einmal mit offenen Augen durch die Welt gehen und über die „Dinge“, die Du erfährst, erlebst etc., nachdenken bzw. überdenken. Denn nur dann bist Du zugänglich für neue Geschäftsideen – Glaub mir, später mit etwas Erfahrung wirst Du so ziemlich an „jeder Ecke“ neue Geschäftsmöglichkeiten entdecken. Zum Beispiel kannst Du Dir bei Reisen in andere Länder überlegen, ob es für die „einheimischen“ bzw. lokalen Produkte oder Dienstleistungen dort auch einen Markt in Deutschland gibt und Du diese in den deutschen Markt übernehmen kannst.

Darüber hinaus kannst Du aktuelle Trends in dem Bereich, in dem Du gründen willst, analysieren (Marktanalyse) oder Dich im Internet beispielsweise bei Instagram oder auf geeigneten Webseiten inspirieren lassen. Eine gängige und bewährte Methode zur Ideenfindung ist das Brainstorming: Solch ein Brainstorming (ggf. mit mehreren vertrauten Personen) über mehrere Tage, bei dem Du verschiedene – auch ungewöhnliche – Ideen zunächst aufschreibst und über diese eine gewisse Zeit nachdenkst, kann Dich auch einen Schritt weiter in Deiner Suche bringen. Am besten bekommt man auch neue Ideen unter der morgendlichen Dusche, beim Wandern, beim Ausdauersport (z.B. Schwimmen oder Joggen) oder einfach beim Relaxen (jedoch am besten in einer fremden und ruhigen Umgebung).

So oder so solltest Du Dir alle Deine Geschäftsideen erst einmal aufschreiben; diese kannst Du dann später filtern und weiterentwickeln. Zusammenfassend sind hier noch einmal die drei Kernpunkte hervorgehoben, an denen Du Deine Geschäftsideen filtern bzw. überprüfen kannst, ob diese gut und geeignet sind:

Deine Geschäftsidee bietet eine neue und/oder bessere Lösung für ein echtes Problem und schafft einen wirklichen Mehrwert.

Es besteht ein Markt für Deine Lösung, d.h. es gibt genug Kunden / Kaufinteressierte, die das Problem haben, das Du löst, und (theoretisch) Deine Lösung erwerben wollen.

Du bist (nachhaltig) absolut begeistert von Deiner Geschäftsidee und intrinsisch motiviert, Deine Geschäftsidee umzusetzen.

Nur wenn alle der drei genannten Punkte voll und ganz auf Deine Geschäftsidee zutreffen, hast Du einen validen Kandidaten gefunden.

In unserem Buch „Mein Gründungszuschuss: Der Leitfaden zum Erfolg“ zeigen wir Dir wie Du daraus ein tragfähiges Geschäftskonzept entwicklen kannst.